Im ersten Weltkrieg musste „nur“ das komplette Kupfer der Dächer und Rinnen hergegeben werden – sowohl das Gebäude als auch der schon damals ausgeprägt wache und engagierte Geist der Damen blieben unangetastet. Der zweite brachte ein paar mehr Schäden, vor allem durch Brände, und die finanziellen Mittel wurden zusehends knapper. So wurde in den 90er Jahren versucht, die wegen fehlender zeitgemäßer Sanitätsausstattung leerstehenden und kostengünstigen, schwer vermietbaren Wohnungen an Studenten zu vergeben. Die Idee war eine Verbindung von Jung und Alt zum Wohle aller, die allerdings auch viel Unmut brachte. Im Zuge der jüngsten Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten besann man sich zurück auf den ursprünglichen Stiftungsgedanken, und so wohnen hier nur Damen ab dem 60. Lebensjahr mit nachweislich geringem Einkommen.
Gemeinsam feierten wir im Sommer 2012 den 200. Geburtstag von Hedwig – mit großem Stolz, dass ihr Erbe so 100 %ig mit Leben gefüllt ist.